„Die Farbe Blau“, von Martina Koukouvagia

Disappearing Nine Patch - Küchenmatte


Zu den Stoffspielereien „Die Farbe Blau“ im Mai 2025 zeige ich eine bunte Vielfalt blauer Projekte aus den letzten Jahren.

Schon einiger Zeit verfolge ich die immer wieder inspirierenden Beiträge der Stoffspielereien. Ich finde es total faszinierend, wie unterschiedlich die Themen von den Teilnehmerinnen umgesetzt werden. Und die Erfahrungen  beim „Machen“ und den Blick auf’s Werk zu teilen. Man ist sich selbst ja meist der größte Kritiker & sollte es eigentlich viel gelassener sehen…

Blau ist eine meiner Lieblingsfarben (die Farbe von Himmel und Meer stimmt einfach positiv!), und im Laufe der Zeit habe ich viele, viele unterschiedliche Werke in Blau geschaffen. Dabei habe ich immer wieder etwas Neues ausprobiert, was ich in den Weiten des Netzes oder auch in Büchern entdeckt habe und dann eventuell noch nach eigenen Ideen variiert. Als ich das Monatsthema vom Mai gesehen habe, habe ich beschlossen, doch mal selbst als Gast bei den Stoffspielereien teilzunehmen und eine Auswahl mit verschiedenen Techniken zu zeigen.

All meine Projekte sind im Laufe mehrerer Jahre entstanden und nicht speziell zum Monatsthema. Es gibt leider keine Bilder von den Entstehungsprozessen, da denk ich meistens nicht dran, wenn ich grade „im Flow“ bin.

Eule (griechisch: Koukouvagia) ist mein Spitzname und ziert deshalb als Logo auch viele meiner Werke. Die Logos macht allerdings meine Schwester mit ihrer tollen Stickmaschine – meine Maschine kann das nicht.

Disappearing nine patch

Wahrscheinlich bin ich im Bernina Blog auf die Technik gestoßen und wollte sie unbedingt für einen Vorleger vor dem Herd umsetzen. Zumindest die Breite war durch die begrenzenden Schränke vorgegeben – also rechnen, bis der Kopf raucht. Ich bin diesbezüglich ziemlich talentfrei und wollte auf jeden Fall nach dem Zuschnitt nicht zu wenig haben. Also waren nach Erreichen der notwendigen Maße für die Matte noch reichlich zugeschnittene Quadrate übrig.

Disappearing Nine Patch – Küchenmatte

Die schmalen Streifen und kleinen Quadrate als einheitliches Muster wie bei Anderen gesehen anzuordnen, ist mir nicht gelungen. Ist mir auch egal. Mir war wichtiger, dass nicht das gleiche Muster nebeneinander liegt, und dass Fische und Farne nicht auf dem Kopf stehen. Als Batting habe ich vermutlich Thermolam genommen, als Unterseite den gleichen Stoff wie für das Binding. Dann die 3 Lagen mit Sprühkleber verbunden, den find ich richtig toll. Fürs Heften bin ich zu faul. Mit vielen, vielen Sicherheitsnadeln hab ich’s schon versucht, aber es bildeten sich trotzdem Falten auf der Unterseite. Obwohl die Matte ja nur ca. 110 x 60 cm groß ist und ich auch nur grade Linien im Nahtschatten mit Obertransportfuß gequiltet habe, empfand ich es schon als Herausforderung, das Ding unter der normalen Haushaltsnähmaschine zu bewegen. Keine Ahnung, wie andere das mit einem Bettüberwurf bewältigen!

Relativ zeitnah hab ich dann die übrigen zugeschnittenen Quadrate verarbeitet, die noch für einen Turnbeutel und zwei Paar Topflappen gereicht haben – so stark hatte ich mich verrechnet…

Disappearing Nine Patch – Turnbeutel
Disappearing Nine Patch – Topflappen

Geschenkbeutel

Traditionell bekommen Verwandte und Freunde zu Weihnachten einen von meinem Mann gestalteten Fotokalender. Ich hatte mir letztes Jahr zum Ziel gesetzt, für alle Kalender wiederverwertbare Geschenkbeutel zu nähen und zirka ein Dutzend produziert. Die anderen aus Sternchen- oder ornamental gemustertem Stoff, denn für meine Schwester, die Weihnachten nicht leiden kann, sollte es etwas Besonderes sein. Das wurde dann eine wirkliche Stoffspielerei, denn ich hatte von einem anderen Projekt noch kleine Stoffschnipsel poppiger Vintagestoffe aus den 1970ern übrig – die konnte ich doch nicht wegwerfen! Aber was damit machen? Ich erinnerte mich an das Monatsthema „Mosaik“ bei den Stoffspielereien, machte mich auf die Suche und fand im Oktober 2023 bei „Zwischendurch“ meine Inspiration. Für den Geschenkbeutel sollte es nicht flächendeckend sein, und ich wurde immer lockerer beim Arrangieren seltsam geformter Stoffschnipsel, die gerade so organische Strukturen gut wiedergeben. Die zum Teil bizarr geformten Schnipsel habe ich auf Vliesofix arrangiert und damit unterbügelt. Dann immer intuitiver ausgeschnippelt, aufgelegt und aufgebügelt.

Geschenkbeutel Seite 1
Geschenkbeutel Seite 2

Für mehr Stabilität habe ich flächendeckend mittelstarke dunkle Vlieseline dahinter gebügelt. So ein Geschenkbeutel muss ja nicht ständig gewaschen werden, deshalb habe ich mich dafür entschieden, die vielen Stückchen offenkantig zu lassen und nur in Abständen ein Gitter drüber zu steppen.

Glückwunschkarte aus Probelappen fürs Absteppen

Am Probelappen hab ich mal geschaut, wie es mit dem Abstand zwischen den Linien gut wäre. Das Kantenlineal leistete dann gute Dienste, da bei dem Beutel doch eine gewisse Fläche zusammenkam und ich keine Lust zum Aufzeichnen hatte. Zwischendurch hat sich auch mal das Kantenlineal gelockert und der Abstand etwas verschoben, aber ich finde, das fällt nicht weiter auf.

Ein Projekt, das echt Riesenspaß gemacht hat! Das einzig Lästige war das großflächige Aufbügeln der „Untergrund-Vlieseline“ Stück für Stück, das ich ganz sicher mit anderen gesammelten Stoffrestchen wiederholen werde.

Kaffe Fassett Kissen

Ich kann auch stricken! Dieses sagenhafte Muster habe ich in dem Buch „Stricken mit Kaffe Fassett“ aus dem OZ-Verlag entdeckt.

Kaffe-Fassett-Kissen

Eine ganze Jacke wäre mir zu aufwendig gewesen und dieses Muster von links zu stricken, ebenfalls. Also hab ich nach Fair Isle Methode in Runden mit Steek gestrickt. Die kleinen Intarsien-Quadrate lassen sich mit einem Trick und Geduld auch in Runden bewältigen. Da ich vor allem mit vorhandenen Resten gearbeitet habe, war ich mir nicht sicher, ob manche Garne für zwei Seiten reichen, und habe gleich die Rückseite aus Stoff geplant. Das furchteinflößende Aufschneiden des Steeks klappte Dank guter Sicherung problemlos, und das Zusammennähen mit dem Webstoff der Rückseiten ebenfalls.

Trotz relativ kleiner Fläche und mittelstarkem Garn durchaus zeitaufwendig, und wenn Endfäden nicht sofort beim Stricken eingewebt werden, gibt’s sehr viel zu vernähen. Das mag ich gar nicht, und ich kann mir auch nicht vorstellen, dass das jemand gerne macht. Da mag ich doch lieber Spannen / Blocken – das bringt bei mehrfarbig Gestricktem echt einen Unterschied.

Kordeleule

Die Vorlage stammt aus dem Buch „ Die Eulenwerkstatt“ aus dem Knaur Verlag. Sie ist dort aus Draht gebogen, war aber mit etwas Größenveränderung für ein 40 x 40 cm Kissen sehr passend.

Kordeleule

Da sich die Vorlage auf den Jeansstoff schlecht aufmalen lässt, habe ich sie auf wasserlösliches Vlies gemalt (nicht immer 100% symmetrisch!), das Vlies aufgeheftet und die aus verschiedenen Garnresten selbst fabrizierte Kordel erstmal grob von Hand aufgenäht. Ich bin nicht so geübt im Freihandnähen, und so war ich nicht sicher, vor allem in den kleineren Kurven die Kordel fixiert zu haben. Anschließend bin ich mit Zickzackstich und Freihandfuß nochmals drüber gerattert, damit’s auch wirklich hält. Als Batting hab ich einen mitteldicken Kunstfilz genommen, so brauchte ich nicht auch noch ein Futter, und habe dann freihand Blätter gequiltet. Andere haben das schon sehr viel häufiger gemacht, haben eventuell noch einen Stichregulator, und entsprechend ist dann auch das Ergebnis gleichmäßiger als meines. Außerdem habe ich den Fehler gemacht, einen nach vorne offenen Freihandstickfuß zu benutzen, der sich immer mal wieder unter die Kordel gehakt hat und befreit werden musste. Erst ziemlich zum Schluss ist mir eingefallen, dass ich ja auch einen rundum geschlossenen Fuß habe, mit dem das sicher besser gegangen wäre.

Korkstoffschale

Einer meiner ersten Versuche mit Schnipselstoff bzw. Pizzatechnik. Ich kann ja fast nichts wegwerfen, da kam mir diese Sache sehr gelegen. Es lässt sich wirklich fast alles verwerten, ob in einer Farbfamilie oder kunterbunt gemixt.

Korkstoffschale außen
Korkstoffschale innen

Ich hab einen später nicht mehr sichtbaren Trägerstoff mit Vliesofix bebügelt und die Stofffetzchen wie ein Puzzle darauf arrangiert. Je mehr schon drauf sind, desto größer wird die Gefahr, dass was verschoben wird und unter Umständen gar nicht so schöne Trägerstoff sichtbar wird. Kritisch ist auch der Transport zum Bügelbrett: Ich arrangiere inzwischen am liebsten auf der Schneidematte mit einer Lage Backpapier drunter und anschließend einer drüber, dann lässt sich das Ganze auf dem Bügelbrett gut rüber ziehen. Stück für Stück festbügeln erforderte einige Geduld, und wo Fetzchen überlappten, blieben sie zum Teil lose. Also noch ein bisschen Stoffkleber hingetupft. Ich habe noch Garnreste auf der Oberfläche verteilt und mit wasserlöslichem Vlies abgedeckt. Dann freihand in so ner Art Stippling oder Blättermuster die Teilchen fixiert. Dass ich damit sehr wenig Übung habe, fällt bei all dem Mix nicht wirklich auf. Nach dem Auswaschen und Trocknen habe ich Korkstoff und Schnipselstoff mittels Vliesofix miteinander verbunden. Dann noch die Oberkante und die Ecken abgesteppt, und fertig ist die schicke Schale für kleine Vliesrestchen unterschiedlicher Art, damit ich nicht immer die ganze Rolle vorkramen muss. Die Ecken hab ich nach einiger Zeit nochmals kleiner genäht, irgendwie hatte sich die Schale doch etwas ausgebeult.

Lattice Quilt Tischdecke

Eine heiß geliebte Tischdecke aus dem Mosaikstoff ist durch häufigen Gebrauch ziemlich blass geworden, und der vorhandene Stoffrest war von der Größe nicht ausreichend. Also mal wieder Patchwork, und das Lattice Quilt Muster fand ich sehr passend zum Mosaikstoff.

Lattice Quilt Tischdecke

Das viele Zerschnippeln hat aber viel mehr Stoff verbraucht als gedacht, der Vorrat war begrenzt, und die Decke wurde zu klein für den Tisch. Habe in meinen Beständen nichts gefunden, was von Stoffstärke und Farbe für eine Umrandung gepasst hätte. Diverse Stoffläden hab ich abgeklappert, bis ich mich für den Stoff der blauen Außenkante entschieden habe. Dass ich ihn auch für die Unterseite verwendet habe, war keine so gute Idee. 2 Lagen relativ fester Baumwollstoff und die ganzen Nähte machen die Decke doch etwas sperrig. An den runden Esstisch mag sie sich gar nicht anpassen, aber für den quadratischen Balkontisch passt sie perfekt und ist durch ihr Gewicht auch nicht so windanfällig. Wie so oft beim Patchwork habe ich gefühlt mehr gebügelt als genäht, aber es zahlt sich einfach für die Genauigkeit aus. Die Ungenauigkeiten kommen trotzdem, sind mir aber meistens egal.

Magnetnadelkissen

Das hätte ja wunderbar zum letzten Stoffspielerei-Monatsthema „Nadelkissen“ gepasst, aber da hatte ich leider gar keine Zeit. In der Covidzeit habe ich die Posamenten- und Zwirnknöpfe entdeckt, und auch ihre „Modernisierung“ durch verschiedene Handwerkerinnen.

Magnetnadelkissen
Magnetnadelkissen bei der Arbeit

Das musste ich unbedingt auch mal probieren. Ich fand die bunten Kunstwerke so toll!

Youtube-Anleitungen fand ich stressig, weil es schwer genug war, den Faden in der richtigen Spannung und den Rohling festzuhalten. Und dann noch auf dem Tablet rumtippen, um das Video zu starten und stoppen? Viel entspannter sind die reichlich bebilderten Anleitungen von Helene Weinold (Die Knopfwerkstatt), mit denen es nach etwas Eingewöhnung sehr gut geklappt hat. Im Laufe der Zeit habe ich bestimmt 10 Magnetnadelkissen gemacht und fast alle verschenkt, nur noch 2 sind bei mir im ständigen Einsatz.

Eines ist an Nähmaschine oder Zuschneidematte und das andere im mobilen Körbchen für Balkon oder unterwegs. Ich möchte sie nicht mehr missen, weil sie so simpel im Gebrauch und trotzdem zuverlässig sind. Noch dazu sind sie schöner als Plastikfertigteile und sind Upcycling von Fundstücken (Kronenkorken), die es gerade in der Covidzeit an allen Bänkchen reichlich gab. Die Hopfendolde von Hofbräu München hat mir besonders gut gefallen und passt farblich auch prima in’s Nähzimmer.

Bei diesen Nadelkissen wird ein starker Magnet auf die Rückseite des Kronenkorkens geklebt, und der Kronenkorken selbst beim Nähen des Zwirnknopfes mitgefasst.

Nähzimmermüllkübel

Einer meine ersten Versuche mit Foundation paper piecing (FPP) nach der Diamonds-Vorlage von „dalinsali“. Da hab ich noch mit der spiegelverkehrten Vorgehensweise beim FPP gekämpft, musste öfter auftrennen und habe dabei die kleinen Stofffetzchen verzogen. Deshalb treffen leider nicht alle Nähte so exakt aufeinander, wie sie sollten.

Nähzimmer Müllkübel 1
Nähzimmer Müllkübel 2

Trotzdem ist er für mich der schönste Nähzimmermüllkübel und nimmt bereitwillig kleinen Abfall auf, der  an der Nähmaschine so anfällt.

Restetäschle

Ich nähe auch sehr gerne Handtaschen, und beim Zuschneiden bleiben natürlich immer Reste. Wenn’s grad geht, nähe ich am liebsten gleich daraus Taschenhüpfer / Täschle und verschenke sie bei nächster Gelegenheit.

Restetäschle. Und auch ein Blick in mein Nähreich – mehr eine Nähecke als ein Nähzimmer – aber das Meiste ist in unmittelbarer Reichweite, und vieles lagert in den umliegenden Schränken.

Ich war selbst verblüfft, dass sich Kunstleder bei niedriger Temperatur und unter Backpapier mit Vliesofix problemlos aufbügeln lässt. Beim rechten Täschchen hab ich mal wieder bei den Zierstichen gestöbert und festgestellt, dass die schon in der Vergangenheit gebrauchten Stiche doch am besten geeignet sind.

Hilfreich zum Absteppen von rechts auf Kunstleder ist auf jeden Fall ein Teflonfuß. Seit ich einen besitze, benutze ich ihn immer dafür. So wird garantiert problemlos transportiert. Ob tatsächlich eine Ledernadel nötig ist, weiß ich nicht, aber ich benutze sie dafür.

Tumbling Blocks – Kissen

Ein Muster, das mir totaaaal gut gefällt; die räumliche Wirkung find ich sehr faszinierend. Diese Spielerei musste ich natürlich auch unbedingt probieren & so ein Kissen ist ja überschaubar für einen Prototyp.

Tumbling Blocks Kissen

Im Netz habe ich dann irgendwo auch eine gut verständliche Anleitung gefunden, der ich Schritt für Schritt gefolgt bin. War dann doch nicht ganz so kompliziert, wie es auf den ersten Blick aussieht. Ist nicht überall wirklich perfekt, zum Teil ein bisschen verzogen, zum Teil beim Bügeln, zum Teil damit es trotzdem zusammenpasst. Welches Volumenvlies, welches Futter und welches Nähgarn ich fürs Absteppen verwendet habe, kann ich nicht mehr sagen. Bestimmt werde ich das Muster irgendwann wieder nähen und dann vielleicht sogar versuchen, das Ganze in Regenbogenfarben anzuordnen – wenn ich mal viel Zeit hab.


Jetzt habe ich unendlich viel geschrieben und bin wie immer sehr gespannt, was die Teilnehmerinnen für unterschiedliche Ideen hatten.

Leider muss ich heute arbeiten und weiß noch nicht, wie schnell ich kommentieren kann, aber ich will’s auf jeden Fall zeitnah tun.

Heute sammelt Kerstin vom Blog „Stoffnotizen“ alle Beiträge zur Farbe Blau. Lies gerne auch bei den anderen Teilnehmerinnen! Wir freuen uns alle über Kommentare und Austausch.

Martina

20 Kommentare

    1. Hallo Regula,
      danke für das Lob. Wie schon gesagt, finde ich immer wieder was Neues & es macht mir viel Spaß, neue Techniken auszuprobieren.
      Liebe Grüße von Martina

  1. Oh wow! Das ist eine beeindruckende Show vieler toller Arbeiten! Das ist alles Kunsthandwerk vom Feinsten. Ich werde mir diesen Post merken für spätere Inspirationen.
    DAnke fürs Mitmachen und willkommen bei den Stoffspielereien.
    Liebe Grüße
    Beate

    1. Hallo Beate,
      ich freue mich sehr über das Lob einer so erfahrenen Stoffspielerin. Und dass meine Werke bei dir als Inspiration dienen könnten, find ich echt toll!
      Liebe Grüße von Martina

    1. Hallo Silvia Franziska,
      ja, Blau ist seit einigen Jahren zu meiner 2. Lieblingsfarbe geworden. Lange Zeit war es Rot in allen möglichen Abstufungen.
      Beim Raussuchen von Werken für’s Monatsthema hab ich erst gemerkt, wieviel Blaues ich im Laufe der Jahre gemacht habe.
      Freut mich sehr, dass meine Projekte dir gefallen.
      Liebe Grüße von Martina

  2. Eine wunderschöne blaue Patchwok-Vielfalt! Das Magnetnadelkissen ist eine super Idee – da steckt ein Kronkorken dahinter? Genial! Da werde ich wohl mal Ausschau halten, ob sich ein schöner findet 😉 Liebe Grüße!

    1. Hallo Kerstin,
      ganz richtig, da steckt ein Kronkorken drin! Zuerst wird ein Aluring aus dem Knopfmacherbedarf speichenförmig am Besten mit Baumwollgarn umwickelt. Dann die vielen Speichen in der Mitte und von der Rückseite gesichert, damit sie nicht mehr abrutschen können. Der äußerste, gerillte Rand vom Kronkorken wird vorsichtig umgebogen, bis er quasi parallel zur Oberfläche ist. In den Hohlraum kommt der Magnet und dann wird der Kronkorken über die Speichen festgewickelt. Anschließend die Kreuzungspunkte umsticken und zum Schluss die noch frei liegenden Bereiche vom Aluring. Das Ganze dauert bei mir so ca. 3 Stunden und kommt ganz ohne Kleber aus.
      Vermutlich wirst du nicht gleich in die zugrunde liegende Wissenschaft der Zwirnknopfmacherei (einfachste Version davon waren die Knöpfe an Omas Bettwäsche oder Nachthemden, kunstvoller an manchen Trachten) einsteigen wollen, aber es müsste auch nur mit Kronkorken und Magnet funktionieren, dann ist das Ding halt kleiner und du müsstest den Magnet festkleben. Vorher aber unbedingt antesten, ob es mit der Polarität stimmt und die Nadeln tatsächlich von der Oberseite angezogen werden und nicht von der Unterseite.
      ich hoffe, meine Erklärung war verständlich und du findest schöne Kronkorken, die zu deinem Ambiente passen.
      Liebe Grüße von Martina

    1. Hallo Gabi,
      rot mag ich auch sehr gern in allen Abstufungen. Ich war selbst verblüfft, wie viele blaue Dinge ich im Laufe der Zeit gemacht habe.
      Es hat mir sehr gefallen, mal bei den Stoffspielereien dabei zu sein. Beobachten tu ich sie ja schon eine Weile.
      Liebe Grüße von Martina

  3. Du hast nun mit einem Thema fast ein ganzes Jahr der Stoffspielereien abdecken können, so fein! Den Kronkorken mit Magnet auf Posamentenknopf finde ich sehr pfiffig. Da muss man erst einmal drauf kommen. Blaue Patchworkdecken kann man nicht genug haben, da sammeln sich bei mir auch einige. Schön, dass du dabei bist. Liebe Grüße, Elvira ( ich hoffe, diese Kommentare erreichen dich)

    1. Hallo Elvira,
      ja, dein netter Kommentar hat mich erreicht, auch wenn’s mit der Antwort darauf länger gedauert hat. Ich würde auch gerne die Beiträge der anderen Stoffspielerinnen kommentieren, das klappt aber leider nicht bei allen so easy. So auch bei deinem Beitrag mit den faszinierenden kleinen Blümchen-Stickereien.
      Die Idee mit dem Magnetnadelkissen fand ich wie gesagt bei Helene Weinold (Die Knopfwerkstatt), die ganz tolle Kunstwerke schafft und auch Anleitungen. In der Antwort auf Kerstin’s Kommentar hab ich die Vorgehensweise beschrieben. Es handelt sich bei meinem Modell um einen Zwirnknopf; die Posamentenknöpfe entstehen über einer flachen Holzscheibe (sorry für die Klugscheißerei!). Weitere Expertinnen sind Sandra Müller von der Posamentenknopfmanufaktur und Monika Hoede von der Trachtenkulturberatung Schwaben.
      Deine blauen Patchworkdecken hab ich auch schon gesehen , sagenhaft mit den ganzen Rundungen! Das trau ich mich nicht.
      Liebe Grüße von Martina

    1. Hallo Bärbl,
      es freut mich sehr, dass dich mein Sammelsurium so begeistert. Gegenseitige Inspiration ist ja auch ein wesentlicher Teil der Stoffspielereien. Es ist immer wieder toll, zu sehen, was für unterschiedliche Werke bei einem Thema herauskommen.
      Liebe Grüße, Martina

    1. Hallo Mo,
      schön, dass dir meine Werke gefallen. Topflappen hört sich ja erstmal ziemlich banal & spießig an. Aber ich finde, an solch kleinen Projekten lassen sich sehr gut neue Techniken ausprobieren. Wenn es nicht so gut klappt, ist der Verlust nicht groß. Und wenn’s gut wird, hat man ein kleines Geschenk auf Lager, wenn mal auf die Schnelle eines gebraucht wird.
      Ich wünsche dir weiter viel Spaß bei solch kleinen Projekten.
      Liebe Grüße von Martina

  4. So viele wunderschöne Beispiele, da steckt die Erfahrung einer begeisterten Handarbeiterin drin. Mit dem „disappearing 9 patch “ Muster habe ich eine Bettdecke ( 2,5 m x 2,5 m) aus abgelegten Oberhemden genäht, das Muster lässt so viele Kombinationen zu und es sieht nach mehr Arbeit aus als man wirklich hatte. Als Vorleger vor dem Küchenherd – musst der nicht sehr oft gewaschen werden?
    Deine vielen Arbeiten sind eine feine Inspiration, willkommen in unserem Kreis.
    Falls du bei meinem blog nicht kommentieren kannst, schreibe eine e- mail. Ich verschiebe das dann auf das blog. Liebe Grüße von Tyche

  5. Hallo Tyche,
    du hast das ganz richtig erkannt mit der Erfahrung der begeisterten Handarbeiterin. Seit ich in der Schule nicht mehr handarbeiten musste ( inzwischen mehr als 45 Jahre), habe ich viel Spaß daran.
    Wie hast du denn deine riesige Bettdecke gequiltet? Oder professionell quilten lassen?
    Dank der vielen Muster steckt der Vorleger so einiges weg & kann bei Bedarf problemlos in der Waschmaschine mitfahren.
    Auf dein Angebot mit der Email bzgl. Kommentieren komme ich gerne zurück, denn es funktioniert einfach nicht.
    Liebe Grüße von Martina

    1. Liebe Martina, den großen Quilt fürs Bett habe ich folgendermaßen aufgeteilt: drei Sterifen zu je 70 cm x 210 cm, darum eine Bordüre von 20 cm Breite und das Binding,
      Die 70cm breiten Streifen von Patchwork, Einlage und Rückseite konnte ich mit der Maschine quilten. Stimmt, das geht ganz schön in die Schultern! Die drei fertigen Streifen nähte ich danach zusammen wie es bei Doublefacestoffen gemacht wird, die Längsnähte habe von hand geschlossen. Dann fügte ich die Bordüre mit ihrem eigenen Quilting an.
      Es gilt schon, ein ordentliches Stoffpaket unter der Nähpmaschine zu manövrieren, aber bei 70 cm Breite gelingt das auch mit batting.
      NB:
      Ich lege Zeitungspapier vor dem Herd aus, wenn ich Bratspritzer befürchten muß…
      Ich freue mich auf eine mail von dir, liebe Grüße von Tyche

  6. Liebe Koukouvagia,
    hab‘ nun auch deinen Blog-Beitrag geguckt & gelesen – checke als Outsiderin natürlich kaum was von beschriebenen Techniken bzw. den vielen Fachbegriffen… Aber als Weihnachts-Hasserin hab ich natürlich gleich den schön genähten blaugrundigen Geschenkbeutel entdeckt, der mich hier (zusammen mit Mohair-Waldi) erfreut!

    Herzliche Grüße vom Gourounaki

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